Kann Gaming in Tests den Auswahlprozess verbessern?

Sich spie­lend zu einem neu­en Job durch­ar­bei­ten: ein Traum vie­ler Spiel­be­geis­ter­ter oder (zukünf­ti­ge) Rea­li­tät? Die Imple­men­tie­rung von Game-Design-Ele­men­ten, auch Gami­fi­ca­ti­on genannt, ist in den letz­ten Jah­ren ein hei­ßes The­ma im HR-Sek­tor gewe­sen. Die­se Gami­fi­ca­ti­on kann dazu bei­tra­gen, den Bewer­bungs­pro­zess der Kan­di­die­ren­den ange­neh­mer und attrak­ti­ver zu gestal­ten. Auch Cebir ach­tet mehr und mehr auf die Vor­be­hal­te der Kan­di­die­ren­den und sucht nach einem guten Gleich­ge­wicht zwi­schen der Attrak­ti­vi­tät (der Tests auf) unse­rer Test­platt­form und der Gewähr­leis­tung eines qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Angebots.

Was ist ​Gamification“?

Unter Gami­fi­ca­ti­on ver­steht man die Ver­wen­dung von Spiel­ele­men­ten und ‑prin­zi­pi­en, z. B. bei einem Argu­men­ta­ti­ons- oder Per­sön­lich­keits­test. Bei­spie­le sind gra­fi­sche Gestal­tung (Bil­der, Far­ben, Wie­der­erkenn­bar­keit, Ant­wort­me­tho­den …), Inter­ak­ti­vi­tät (die Kan­di­die­ren­den füh­ren im Test Aktio­nen aus, um zu einer Ant­wort zu gelan­gen), Fort­schritts­in­di­ka­to­ren (Zeit­an­zei­ge, Levels …), Feed­back (pro Auf­ga­be oder Test­ab­schnitt) und Kon­tex­tua­li­sie­rung (Bereit­stel­lung einer dem Test/​Bewerbungstool zugrun­de lie­gen­den Geschichte).

 

Gami­fi­ca­ti­on bie­tet inter­es­san­te Mög­lich­kei­ten für die Test­ent­wick­lung, aber wir müs­sen uns der Fall­stri­cke bewusst bleiben.

Was sind die Vor- und Nachteile der Gamification bei der Personalauswahl?

Über den Mehr­wert von Gami­fi­ca­ti­on in der Per­so­nal­aus­wahl wird viel dis­ku­tiert. Dabei gibt es in der wis­sen­schaft­li­chen Lite­ra­tur zahl­rei­che Vor- und Nachteile.

Vorteile der GamificationNachteile der Gamification
Macht mehr Spaß bei der DurchführungVer­ur­sacht Rau­schen bei der Inter­pre­ta­ti­on der Test(batterie)messung oder sogar sys­te­ma­ti­sche Fehler

Bie­tet die Mög­lich­keit, die Auf­merk­sam­keit des Kan­di­da­ten vom eigent­li­chen Mess­ziel abzulenkenKann bei man­chen Kan­di­da­ten nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen haben (kul­tu­rel­ler Hin­ter­grund, Alter …)
Erhöht die MotivationErfor­dert zusätz­li­che Fähig­kei­ten; Erfah­rung mit Spie­len oder digi­ta­ler Tech­no­lo­gie spielt eine Rolle
Kann Ängste/​Stress redu­zie­ren, indem es die Kan­di­da­ten von Stress­fak­to­ren ablenktKann Ängste/​Stress ver­stär­ken, wenn Kan­di­da­ten die Spiel­ele­men­te als unge­recht empfinden
Misst das Ver­hal­ten direk­ter als eine Selbsteinschätzung
Schafft einen grö­ße­ren Rea­li­täts­sinn, da die Arbeits­um­ge­bung rea­lis­ti­scher nach­ge­ahmt wird
Gami­fi­ca­ti­on bie­tet also inter­es­san­te Mög­lich­kei­ten für die Test­ent­wick­lung, aber wir müs­sen uns der Fall­stri­cke bewusst blei­ben. Die Vor- und Nach­tei­le basie­ren alle auf 2 Dimen­sio­nen (1) Kan­di­da­ten­er­fah­rung und (2) Test­qua­li­tät. Ob das Vor­han­den­sein von Spiel­ele­men­ten die Kan­di­da­ten­er­fah­rung und die Test­qua­li­tät ver­bes­sert oder ein­schränkt, hängt dabei stark von der Über­ein­stim­mung zwi­schen den gewähl­ten Spiel­ele­men­ten, dem Zweck der Test­mes­sung (Bat­te­rie) und der gewähl­ten Ziel­grup­pe ab. Es ist daher wich­tig, die­sem Aspekt wäh­rend des Ent­wick­lungs­pro­zes­ses genü­gend Auf­merk­sam­keit zu schen­ken. Die zen­tra­le Fra­ge, die wir uns dabei immer stel­len, lau­tet: ​Was wol­len wir mit die­sem Spiel­ele­ment in die­sem spe­zi­el­len Test errei­chen?“ oder auch: ​Was genau wol­len wir mit die­sem Test mes­sen und wel­che Spiel­ele­men­te eig­nen sich dafür?“

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